DC-3 "Skybus" (Dynam)

Eigentlich hatte ich ja schon alle Einzelteile für die DC-3 gekauft, bin aber noch nicht zum Bauen gekommen. Als dann für 2019 das DC-3-Treffen in Berlin (50 Jahre Luftbrücke) angekündigt wurde, "musste" ich natürlich auch schleunigst eine DC-3 in die Luft bekommen und habe schnell noch einen vormontierten Komplett-Bausatz gekauft.

Das DC-3-Treffen fiel leider aus. Und an der "fast fertigen" DC-3 des Bausatzes habe ich noch eine ganze Weile herumgebastelt:

Der Schaumstoff macht einen sehr guten Eindruck. Er ist fest und hat eine glatte Oberfläche.


Schaumteile des Skybus. Motoren und Servos sind bereits montiert.

Das Fahrwerk sieht gut und "scalemäßig" aus und macht (für Kunststoffverhältnisse) einen stabilen Eindruck. Natürlich ist es ungefedert und ich bin gespannt, wie lange das hält.

Interessanterweise liegen 2-Blatt-Schrauben bei. Beim Kauf der Einzelteile für einen Skybus habe ich 3-Blatt-Schrauben bekommen. Die beigelegten Schrauben sind aber elastisch und deshalb wahrscheinlich weniger bruchgefährdet.


Es liegen die Regler, ein Akku und ein einfaches Ladegerät bei.


Der Rumpf ist schon verklebt und mit Servos bestückt. Schön ist die große Öffnung, um die Elektronik stressfrei unterzubringen.


Hinter den Motoren sitzen die Regler. Das BEC des Reglers speist bei mir nur den Querruderservo der Fläche und die Positionsleuchten. Dazu habe ich noch eine Leitung angelötet, die die 5V ans Flügelende bringt. Die Positionslichter will ich später einbauen, wenn ich weiß, dass die Kiste fliegt.


Originalzustand; die Leitung zu den Positionsleuchten ist noch nicht verlegt.

Für die Positionsleuchten habe ich bereits eine Tiefziehform hergestellt. Nervig ist immer das Abformen. Diesmal habe ich keinen Gips, sondern lufthärtende Knetmasse genommen. Nach 2 Tagen ist die fest und kann, vorher noch mit Trennmittel versehen, mit Gips ausgegossen werden.


Damit man den Gips besser herausbekommt, habe ich Kabelbinder mit eingegossen.

Im Original ist vorgesehen, dass die Tragflächenhälften verklebt werden, also nicht teilbar sind. Weil die Flächen mir zum Verstauen dann zu lang sind, habe ich die teilbar gestaltet.

Der GFK-Stab wird also nicht eingeklebt. Stattdessen werden die Flächen von beiden Seiten aufgeschoben. Um sie grob zu fixieren, habe ich je Fläche 2 Magneten eingeklebt (Epoxydharz).


Das weiße Teil unten enthält das Gewinde zum Anschauben der Flächenverbinders und stammt aus einer Twinstar. Oben ist die Fläche für den Verbinder ausgefräst.

Zum "richtigen" Zusammenhalt habe ich eine Konstruktion wie bei der Twinstar verwendet. Den Flächenverbinder habe ich aus Holz (Sperrholz, die Zapfen stammen von 10mm-Holzdübeln, die mit Holzleim eingeklebt wurden) nachgebaut. Im Prinzip stellt er eine Sollbruchstelle dar, deshabl habe ich mir gleich mehrere der Flächenverbinder gebaut. Die Maße entsprechen denen der Twinstar-Flächenverbinder, so dass ich die auch tauschen kann. Bei harten Landungen bricht so ein Verbinder schnell mal (dafür bleibt sonst meistens alles heil).


Unterseite: Der Flächenverbinder hat die gleichen Maße wie das Original von Multiplex.

Der Flächenverbinder wird mittels Kunststoffschraube in ein Plastikteil mit Gewinde geschraubt. Das Teil habe ich aus einem Twinstar-Bausatz gewonnen. Der Selbstbau wäre aber auch kein Problem.


Oberseite: das weiße ovale Kunststoffteil nimmt die Schraube des Flächenverbinders auf. Das schwarze Loch unten nimmt die Schraube auf, mit dr die Flächen am Rumpf befestigt werden.

Die Flächen werden vorn durch den Rumpf formschlüssig gehalten; hinten werden sie durch eine Schraube am Rumpf gesichert.

Für die Elektronik ist ausreichend Platz im Rumpf. Neben Empfänger (AR-8000) und Telemetrieeinheit (TM-1000) habe ich einen Eagle Tree Guardian eingebaut. Der soll vor allem den Abwurf entstressen.


Vom AR-8000 ist nur die Anschlussseite zu sehen. Er ist an den beiden Balsastücken gefestigt. Die Antenne steckt senkrecht im Schaum und guckt oben ein paar Millimeter heraus.

Die Regler in den Flächen werden über XT-60-Anschlüsse mit dem Akku verbunden. Der Anschluss der Steuerleitungen für Regler und Servos erfolgt über MPX-Stecker. Die Regler in den Flächen versorgen die Servos der jeweiligen Fläche und zukünftig auch die Positionslichter. Die Rumpf-Elektronik (Empfänger, Eagle Tree und Servos) werden durch ein UBEC versorgt. So sollte ausreichend Strom zur Verfügung stehen.


Der Außenanschluss (über dem RUD-Servo) führt den Bindeanschluss nach außen.

So sieht die angebaute Fläche von unten aus:

Leider ist das Modell etwas schwanzlastig. Um möglichst weniog Bleiballast zu verwendetn, muss er möglichst weit nach vorn. Ich habe deshalb die Nase abgetrennt und ähnlich wie bei der Cargo Bleiplatten eingesetzt. Sie sind mit einer Schraube im Rumpf fixiert. Die Nase selbst wird durch 2 Magneten gehalten. Meine Hoffnung ist, dass die Bleiplatten bei einer eventuell harten Landung relativ ungehindert den Rumpf verlassen können.


Bleiplatten in de Rumpfnase.


Den Schnitt durch die Nase sieht man kaum. Die Fensteraufkleber passen nicht wirklich. Zu gegebener Zeit werde ich das korrigieren.


Hinter dem Akku befindet sich das UBEC. Der Akku selbst ist mit Klettband (unten) gegen verrutschen gesichert.

Bis zuletzt war ich mir nicht sicher, ob ich das Fahrwerk montieren sollte. Weil das Gras unserer Flugwiese wegen der Trockenheit recht kurz ist, hatte ich Angst um die Luftschrauben und habe das Fahrwerk montiert.


DC-3 komplett montiert.

Erstflug

Die DC-3 hat ein schönes Flugbild. Sie fliegt nicht besonders schnell, muss wegen fehlender Landeklappen aber mit ausreichender Geschwindigkeit gelandet werden. Der Start war mit dem Eagle Tree Guardian völlig stressfrei (Flieger in die gewünschte Richtung halten und Motor starten, Guardian über die Fernbedienung einschalten und "irgendwie" abwerfen - die Kiste fliegt dann in die eingestellte Richtung).

Hier ein paar Fotos:

Positionslichter

Nach den ersten erfolgreichen Flügen und angesichts des Beginns der dunklen Jahreszeit habe ich nun die Positionslichter eingebaut. Sie sind nicht wirklich "scale", dafür sollten sie und damit die Flugzeuglage umso besser zu sehen sein. Ich habe auf das schon bei anderen Fliegern bewährte Prinzip zurückgegriffen und 1W-LED mit ca. 100mA an den BEC der Regler, die sich ohnehin in den Flächen befinden, angeschlossen. Die Leitungen hatte ich ja bereits verlegt. Die Tiefziehformen waren ja bereits hergestellt und damit auch die Flügelendkappen gefertigt.

Bei der DC-3 habe ich sowohl Back- und Steuerbordlampen als auch die weißen Hecklampen in die Flügelspitzen eingebaut.


Die Hecklichter (Ausschnitt rechts) strahlen nur nach hinten, deshalb ist der Ausschnitt etwas komplizierter.

Die LEDs wurden zur besseren Kühlung wieder auf Aluminium-Bleche geklebt. Diese verhindern außerdem, dass das Licht in den Flügel strahlt. Als Klebstoff habe ich Epoxydharz benutzt, der durch eingemischte Kupferspäne wärmeleitfähig gemacht wurde. Zufrieden war ich damit aber nicht, weil die Kupferspäne relativ dick sind (die Späne sind fein geschnittener Draht) und deshalb der Klebstoff sehr aufträgt.

Die Stromversorgungsleitung hatte ich bereits beim Zusammenbau der Flügel zur Spitze verlegt und das Ende in einem kleinen Ausschnitt untergebracht. Die Anschlussleitungen der LEDs wurden in einem Kanal, den ich mit einem Schaschlikspieß in den Flügel in Richtung des Ausschnitts gestochen habe, verlegt. In den Ausschnitt passen auch noch die Vorwiderstände für die LEDs hinein. Wenn man Metallschichtwiderstände benutzt, fallen die ja recht klein aus. Zum Abschluss wurde der Ausschnitt mit einem kleinen Deckel (Sperrholz 1mm) verschlossen.


Die LEDs sind angeschlossen, aber die Aluminiumbleche, auf denen sie sitzen, müssen noch in den Flügel geklebt werden. (Deshalb hängen sie noch etwas lose herum.)